Die Pflanzenwelt
Die Pflanzenwelt kann man sowohl aus den Wandgemälden oder auch literarischen Quellen rekonstruieren; zusätzlich wurden Bodenuntersuchungen durchgeführt, um eventuelle Überreste mikroskopisch zu analysieren. Auch hier sind - wie bei den Tieren - die Pflanzen auf den Gemälden so genau gezeichnet, daß man ihre heutigen Pedanten leicht herausfinden kann. Auch die früheren Namen konnte man anhand schriftlicher Quellen ausfindig machen: Fast alle Namen bestehen aus einer kurzen Beschreibung der Pflanze.
Holz und Buschzweige wurden für Häuserbau und Handwerk verwendet, Obstbäume lieferten Obst (siehe Landwirtschaft), zahlreiche Pflanzen dienten als Heilmittel oder Parfums (siehe Medizin). Dabei wurden allerdings einige Produkte anders als heute verwendet. Quitten wurden z. B. nicht gegessen, sondern als Duftstoff verwendet.
Die Herkunft
Nicht alle Pflanzen waren in der Pompeijanischen Gegend von Anfang an heimisch. Der berühmte Wein und die Olivenbäume wurden von Griechenland vor sehr langer Zeit importiert, die Zitronenbäume wurden im 1. Jh. v. Chr. aus Indien mitgebracht. Aus Armenien - ungefähr zur gleichen Zeit - stammen die Pfirsich- und Aprikosenbäume, eine neue Kirschsorte kam aus der Gegend um das Schwarze Meer.